Moderne Therapien
für den Zahnerhalt und bei Zahnschaden

 

Zahnarztpraxis
Christian Stein

Gartenstraße 9
78567 Fridingen an der Donau

T 07463.7566 | F 07463.838947
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Unsere Sprechzeiten:

Mo.-Mi.8.00-12.30 Uhr

Mo.-Mi.13.30-19.00 Uhr

Do.11.00-19.00 Uhr

Fr.nach Vereinbarung

Ablauf einer endodontologischen Behandlung

Zuerst wird der Zahn eingehend untersucht und Röntgenaufnahmen erstellt. Vor der eigentlichen Behandlung wird meist eine Lokalanästhesie durchgeführt. Sollte der Zahn allerdings schwer infiziert sein, so kann es geschehen, dass man mehrfach nachanästhesieren muss, da im entzündeten Gewebe eine Schmerzausschaltung nur schwer erreichbar ist.

Um das Zahninnere von den Bakterien zu befreien, um zu verhindern, dass neue Bakterien (zum Beispiel aus dem Speichel) in den Zahn gelangen, muss zu Beginn jegliche Karies entfernt, die defekten Füllungen ausgetauscht und evtl. sogar eine bestehende Krone entfernt werden, um gegebenenfalls eine Aufbaufüllung zu legen. Der Zahn kann zum Schutz vor Speichel und Spüllösungen mit einem Spanngummi (Kofferdam) isoliert werden.

Zunächst wird durch die Zahnkrone ein Zugang zum Wurzelkanalsystem hergestellt. Um nicht unnötig viel Zahnhartsubstanz zu entfernen, muss hierbei sehr behutsam vorgegangen werden. Die Wurzelkanäle werden aufgesucht und maschinell mit feinsten, flexiblen Nickel-Titan-Instrumenten mechanisch erweitert und mit verschiedenen Spüllösungen chemisch gereinigt.

Die Längenbestimmung der Wurzelkanäle wird sowohl mit strahlenreduzierten Röntgenmessaufnahmen als auch mit einer endometrischen Längenmessung durchgeführt. Das bei uns verwendete Gerät ist eines der neuesten Generation. Für einige Tage oder auch Wochen kann mehrfach eine desinfizierende Paste in die Wurzelkanäle eingebracht werden. Nach der Verbreiterung und ausgiebigen Desinfektion des Wurzelkanalsystems wird dieses nun durch eine gewebefreundliche Wurzelkanalfüllung mittels kalter oder erwärmter Guttapercha und einem Sealer verschlossen. Ein Röntgenbild zeigt abschließend das Behandlungsergebnis. Durch diesen möglichst dichten Verschluss soll eine spätere erneute Keimbesiedlung verhindert werden. Außerdem werden eventuell verbliebene Bakterien „eingemauert" und von der weiteren Nährstoffzufuhr abgeschnitten.

Um eine zusätzliche Abdichtung sowie eine Stabilisierung des Zahnes nach der Wurzelfüllung zu erreichen, wird in der Regel eine adhäsive Kunststofffüllung vorgenommen. Je nachdem, wie viel Restzahn-Hartsubstanz noch vorhanden ist, kann auch eine Krone oder ein eingeklebter Wurzelstift vonnöten sein. Für den langfristigen Erfolg und die Ästhetik ist eine Versorgung mit einer Krone, Teilkrone, Inlay oder Veneer nach einiger Zeit unbedingt erforderlich.

Diese Wurzelbehandlungen erfordern sehr viel Zeit. Erfahrung, Sorgfalt, Fachkenntnisse und neueste Methoden haben die Prognosen solcher Behandlungen steigen lassen. Trotzdem können wir bei aller Sorgfalt keine dauerhafte Garantie für den Erfolg einer Wurzelbehandlung geben. Wird die Behandlung richtig durchgeführt, sind 90 % aller Behandlungen erfolgreich –leider nicht zu den Möglichkeiten, die uns die gesetzlichen Kassen bieten. Daher müssen Sie auch als Patient selber einen Teil der Behandlungskosten tragen.

 

Welche Komplikationen sind trotz aller Bemühungen möglich?

Wie ausgeführt, muss trotz aller Sorgfalt und Präzision doch in etwa 10 % mit einem Misserfolg gerechnet werden. Die Gründe hierfür liegen meist in folgenden Punkten:

  • Die Behandlung beginnt in einem zu weit fortgeschrittenen Stadium, der Zahn muss entfernt werden.
  • Ab und zu treten während oder nach der Behandlung Beschwerden im Bereich der Nachbarzähne auf, die von Entzündungen aus dem die Wurzel umgebenden Gewebe herrühren und einer antibiotischen Medikation zur Unterstützung des Heilungsprozesses bedürfen.
  • Ein seitliches Austreten aus dem Wurzelkanal bei dem Versuch der vollständigen Aufbereitung (Perforation, „Via falsa") führt zu einem Misserfolg, der Zahn muss entfernt werden.
  • Das Überfüllen der Wurzelkanäle mit Sealer über die gewünschten Bereiche hinaus führt in der Regel zu keinen Problemen, bedarf aber der regelmäßigen radiologischen Kontrolle.
  • Instrumente können bei der Reinigung der oft extrem engen, gekrümmten Kanäle brechen, unter Umständen muss dann der Zahn entfernt werden.
  • In einigen Fällen können nicht alle Kanäle des Zahnes aufbereitet werden, weil sie durch harte Dentinpartikel blockiert sind.
  • In seltenen Fällen leben die infizierenden Bakterien, trotz korrekter Wurzelfüllung, an oder unter der Wurzelspitze weiter (hervorgerufen durch persistierende Seitenkanälchen). In den meisten Fällen ist dann die operative Entfernung der Wurzelspitze im entzündeten Bereich die Erfolg versprechende Therapie.


Die Alternative zur Wurzelbehandlung ist nur die Entfernung des erkrankten Zahnes. Ohne entsprechende Therapie muss damit gerechnet werden, dass sich die Entzündung auf den Kieferknochen ausweitet und es zu Schmerzen, Schwellung, Eiterbildung (Abszess) kommt, im schlimmsten Fall sogar zur unwiderruflichen Zerstörung des betroffenen Kieferknochenareals.